Artenschutz |
Öko-Landbau |
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Gründe für den Artenschutz
Stabilität von Ökosystemen Einmal mehr soll der Wald als Beispiel herhalten.
Dabei sind die Tierarten entsprechend ihres Nahrungsangebotes in typischen Bereichen des Lebensraumes Wald verteilt. So enthält die Kronenschicht der Bäume die meisten Blätter und viele Tiere finden dort ihre Nahrung. Viele blattfressenden Insekten über eine ganze Reihe von Vögeln bis hin zu Säugetieren wie dem Eichhörnchen tummeln sich im Kronenbereich. In der Streuschicht der Laubwälder wandeln Einzeller, Bakterien, Pilze, Regenwürmer, Spinnen und Insekten die abgestorbenen Blätter in Humus und Mineralien um. Die Zahl der im Wald existierenden Tierarten ist direkt abhängig von der Zahl der vorkommenden Baum- und Straucharten. Außerdem zeigt sich anhand von Studien, dass auch die Alters- und Dichtestruktur des Waldes einen weiterer Einflussfaktor darstellt. So sind Fichten-Monokulturen viel artenärmer als beispielsweise Buchenmischwälder. Ein gestufter und struktuierter Wald mit unterschiedlichen Baum- und Straucharten wird mehr Tierarten beherbergen, als ein nur aus einer oder wenigen Baumarten bestehender Bestand.
Die Organismen des Waldes stehen in einem engen und komplizierten Beziehungsgeflecht zueinander. In ständiger Konkurrenz um Lebensraum, um Wasser, Licht und weitere abiotische Faktoren bilden sie Lebensgemeinschaften, die durch Abhängigkeiten in Nahrungsbeziehungen geprägt werden. Deshalb gefährdet bereits das Aussterben einer einzigen Pflanzenart bis zu 30 weitere Arten von Insekten über Vögel bis hin zu den Säugetieren. Und ist eine Art erst einmal ausgelöscht, kann diese nicht wieder entstehen. Und der Verlust schlägt sich neben reduzierter Vielfalt und Schönheit der Natur vor allem auch auf einen verarmten Vorrat an Erbanlagen nieder. | ||||||||||
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U. Pannecke |
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