Artenschutz |
Öko-Landbau |
Berufsschule Landwirtschaft |
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Gründe für den Artenschutz Blütenbestäubung bei Kulturpflanzen Eine der auffallendsten Erscheinungen im Zusammenhang mit
Artenvielfalt ist die Bestäubung von Blüten durch
Insekten.
Über 90 % der weltweit bekannten 240.000 Blütenpflanzen
hängen
in ihrer Vermehrung von Tieren ab. Neben Insekten wie Honigbienen,
Erdbienen, Hummeln oder Schmetterlingen erfüllen diese
nutzbringende Bestäubung
auch Schwebfliegen, Käferarten und sogar Vögel.
Man schätzt,
dass ca. ein Drittel unserer Nahrungsmittel von der Bestäubung
der Pflanzen durch Tiere abhängt. Mit jeder wildlebenden
Art, die auf unserer Erde ausstirbt, sinken damit das pflanzliche
Nahrungsangebot für andere Arten und auch die Erntemengen
der Kulturpflanzen. Den Wert dieser kostenlosen tierischen
Dienstleistung
für uns Menschen beziffert man mit mehreren Milliarden
Euro.
Symbiose Neueste Untersuchungen (Integriertes Projekt (IP) Biodiversität des Schweizerischen Nationalfonds) [10] zeigen, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Artenvielfalt und der Anzahl und Art der Bodenpilze gibt. Die größte Biodiversität zeigten jeweils die Standorte, bei denen besonders viele unterirdische Symbiosepartner zu finden waren. Sehr niedrige Artenvielfalt fanden die Wissenschaftler an Kulturstandorten mit intensivem Mais-, Erbsen- und Weizenbestand. Häufige Bodenbearbeitung, intensive Düngung sowie synthetischer Pflanzenschutz dürften dafür die Hauptursache sein. Dem Öko-Landbau mit seiner strukturerhaltenden Bodenbearbeitung (Mulsaat, Gründüngung) sowie der artenreichen Fruchtfolge kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Wie die Untersuchungen zeigen, können kurzfristige Stilllegungen das Artenspektrum nur erhöhen, wenn die "verloren gegangenen" Bodenpilze künstlich ergänzt werden.
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A 1 Grundlagen - f) Artenschutz ::: Seite 7/16 ::: |
W. Janka |
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